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Lagebericht Ithaka Tag10

16. Mai, 17 Uhr Ortszeit, 21 Uhr UTC, 23 Uhr Mitteleuropäische Sommerzeit Position: 32°14´ Nord, 49°48´ West

Wind/Welle: 6 kn True Wind Speed aus Süd, 5,5 kn Apparent Wind Speed, Dünung ca.2m
Kurs: 55° NO, 7,5 kn Boatspeed, 6,5 kn Speed over Ground, also 1kn Strömung gegen uns, wir motoren Wetter: sonnig, Sonnenaufgang gegen 4.30 Uhr, Sonnenuntergang 18.30 Uhr Zustand der Crew: gut, bis auf den seekranken Kapitän Zustand Ithaka: gut

Hallo, hier ist Tina, Smutje (oder wie Christoph es elegant ausdrückt: Head of Food and Beverages) aus dem Dream-Team Ithaka. Ich muss mich nun einmal etwas an Deck auslüften nach schweißtreibenden Tagen in der Pantry.
Hätte ich mir je vorstellen können, dass ein seekranker Captain so viel futtern kann??? Und sein 1. Offizier, der seinem Captain jeden technischen Reparatur- oder Trimmwunsch von den Augen abliest, und daher viel Energie verbraucht, mindestens genauso viel verdrückt??? Gott sei Dank sind wir Frauen da etwas bescheidener, so dass wir wohl mit unseren Vorräten keinen Hunger erleiden müssen. Was vielleicht einige von euch interessieren könnte: Unser Eierbestand ist auf 68 gesunken, wobei wir es ja leider nicht geschafft hatten, exakt 160 Eier mit der passenden Haltbarkeit zu bunkern.

Leider ging den ersten Tagen wieder was kaputt: Das Ladegerät des Laptops streikte, nachdem eine riesige Welle über das Schiff kam und das auf dem Boden liegende Gerät einige Zentimeter unter Wasser setzte. Leider hatten wir vergessen, auch den letzten Zentimeter der Luke zu schließen, die sich genau über der Navigationsecke befindet.
Dann fiel die Funkanlage komplett aus, was einer Katastrophe gleichkam, da wir darüber unsere Wetterdaten einholen. Besonders der Captain tobte verzweifelt und war nah am Herzinfarkt! Bernd mit seiner zusätzlichen Qualifikation als Maschinist konnte glücklicherweise beides reparieren. Bravo! Angela meinte: Er läuft immer mehr zur Hochform auf!

Trotz arbeitsreicher Eingewöhnungstage und anstrengendem Segeln hart am Wind fühlen wir uns sehr wohl miteinander, lachen viel und sind zu einer sehr guten Seemannschaft zusammengewachsen. Jeder hat seinen Platz gefunden: Christoph – sehr zu seinem Leidwesen – am liebsten längsseits unten im Salon oder auf der Leeseite des Cockpits liegend (der Arme!), zeigt sich aber in kritischen Situationen trotzdem stets als Kapitän und gibt managermäßig seine Anweisungen. Angela, die Kennerin und Organisatorin des Schiffs, kopfüber in Bilgen, Motorräumen und Vorratskisten und bei Manövern stets an der passenden Stelle. Bernd springt überall da hin, wo er gebraucht wird (eigentlich überall bis auf die Pantry!) und hat das Einspielen der Wetterdaten auf den Plotter inklusive Ausarbeitung von Tracks mit Wegepunkten zu seinem neuen Hobby erklärt. Und meinen Platz, den kennt ihr ja schon!
Heute gibt es Thunfischspagetti mit Oliven.
Liebe Grüße
Tina und die gesamte Crew der Ithaka

Kategorien:Uncategorized

3 replies »

  1. Hallo Ihr da draußen! Wir verfolgen laufend Eure Position im Nordatlantik. In Gedanken sind wir bei Euch und sind schwer beeindruckt von Eurer Leistung. Ihr seid eine tolle Crew! Weiter so! Wir freuen uns schon auf den nächsten Bericht. Liebe Grüße aus der Schweiz von der Muck-Crew Ruedi und Doris

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  2. Ihr Lieben, Starken und Mutigen! Wir fiebern und leiden mit euch mit, vor allem was den rapiden Eierverbrauch angeht…Bernhard wüsste gerne ob der gestrige Thunfisch frisch war. Gut dass dieser kleine Vielfraß nicht mit an Bord ist! Und vermutlich müsstet ihr Alle darben wenn Bernd und du nicht so fleißig das Crosstraining absolviert hättet. Weiter alles Liebe von hier, wir wünschen angenehmes Segelwetter, das dem Captain wieder die aufrechte Haltung ermöglicht – und wir hätten gerne Bernds O-Ton bei den anfallenden Reparaturen! Bis bald auf dieser Welle! Die Landratten Bernhard und Geli

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  3. Guten Tag, wollte mal dem Smutje meine Anerkennung aussprechen, auch wenn ich nur an Bord von einem 8 Meter Schiff koche und werkle, so weiß ich doch, welchen Balance Akt man ausführen muss. Und hier eine nette Geschichte zum seekranken Kapitän. Mein Mann ist ja 36 Jahre zur See gefahren und hatte als Chiefoffizier einen sehr seekranken Kapitän. So ist er manchmal morgens um 4Uhr zur Wachablösung mit einem Baguette in der Hand, mit duftender Salami belegt auf die Brücke gekommen und hat dazu das französische Chanson: La Mer……. gesungen. Sein Kapitän war da nie begeistert. Alles Gute für die Crew weiterhin, wir verfolgen mit Interesse diese Überfahrt.

    Herzliche Grüße

    Barbara Buisset

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